Hier werden in unregelmäßigem Abstand Erfahrungen sowie daraus resultierende Verbesserungen und Weiterentwicklungen veröffentlicht.
Stand: März 2017
Berechnung der turbulenten Strömung mit den gewählten Rohrparametern anhand des Berechnungstools von www.schweizer-fn.de (siehe "links"):
BAFA-Förderung Übersicht: http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/waermepumpen/publikationen/wp_foerd_uebersicht.pdf
in diesem Fall wurde mit
folgenden Zuschüssen gerechnet: 6.000,-€ für Innovationsförderung +500,-€
für Lastmanagementbonus + kleinere Zuschussbeträge für div.
Optimierungsmaßnahmen.
Genehmigt und ausgezahlt wurden im März 2016: 6.925 €, so dass die reinen
Investitionskosten bei ca. 13.000€ liegen.
2011 und früher |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
2017 |
|
Ereignisse |
Erneuerung der Sonnenkollektoren, Installation Photovoltaik-Anlage, einen Teil der Fenstergläser ausgetauscht u. Dichtungen eingesetzt |
Kauf Elektro- Auto (Smart) |
Teil-Dämmung Dachanschluss, restliche Fenstergläser erneuert |
Tunnelkollektor mit Wärmepumpe u. Heizungspuffer- Speicher |
im Sommer zusätzliches
Solarkollektor-Feld von 10m² auf dem Westdach (siehe Updates) |
||
Gaskosten |
ca. 1300,- |
1200,- |
1300,- |
1000,- |
600,- |
180,- |
140,- |
Stromkosten |
ca. 1000,- |
200,- |
250,- |
250,- |
+/-0 |
520,- |
800,- * |
gesamter Stromverbrauch |
8219 KWh | 8202 KWh* | |||||
Gesamtenergie- kosten |
ca. 2300,- |
1400,- |
1050,- |
750,- |
600,- |
700,- |
940,- * |
JAZ |
3,7 |
3,7 |
|||||
el. Arbeit |
2002 KWh |
2024 KWh |
|||||
therm. Arbeit |
7370 KWh |
7540 KWh |
|||||
Heizungsanteil |
87 % |
85,2 % |
|||||
Warmwasserant. |
13 % |
14,8 % |
* Kostensteigerung durch
erhöhte Kosten beim Stromeinkauf; der Gesamt-Stromverbrauch des Hauses ist
in etwa gleich geblieben.
Alle aufgelisteten Kosten sind die ca. Jahresendsummen und betreffen
speziell unseren Haushalt.
(so z.B. die PV-Vergütung von 12Ct/KWh für den Eigenverbrauchsanteil
>30%, die Aufkleberprämien von Naturstrom für E-Mobilität von 125,-€/a,
Stromkosten für 10.000 Km/a für den E-Smart inklusive, die Holzkosten für
den Grundofen sind überschlagsmäßig den Gaskosten zugeschlagen, etc.)
Temperatur
des Erdspeichers von der Inbetriebnahme am 12.10.2015 bis zum 26.06.2016 (Update)
(Der Temperatursensor sitzt in der Nähe des Zentrums des Tunnelkollektors,
also in ca. 2m Tiefe)
Die Talsohle, d.h. die Zeit, ab der die Sonnenkollektoren genügend Wärme
in's Erdreich transportieren um die Wärmeentnahme durch die Wärmepumpe zu
kompensieren, wurde schon im März erreicht.
Ab diesem Zeitraum wurde schon mehr Wärme in die Erde eingetragen als
entnommen; die "Vorratswärmespeicherung" für den kommenden Winter hat also
schon begonnen! Warten wir ab, wohin das noch führt...
Update 21.04.2016:
Nach einem Firmwareupdate der Wärmepumpe kann ich nun deren Daten auslesen und zur Auswertung grafisch aufbereiten. Zum Vergleich: der Energiebedarf zweier
Nachbarhäuser stieg um gemittelt 24%. Der Winter 2016/2017 war
entsprechend kälter als der vorangegangene.
Unsere Energiekosten für 2016 sind im Vergleich zu 2015 um ca. 100,-€
gestiegen.
Die Stromkosten (Einkauf bei naturstrom) sind um ca. 400,-€ gestiegen, da
die Wärmepumpe erstmalig alleine und für das gesamte Jahr in Betrieb war.
Die Gaskosten sind um ca. 400,-€ gesunken, da Gas nur noch ausschließlich
zum Kochen genutzt wird (Die Grundgebühr liegt bei ca. 100,-€, die reinen
Gaskosten bei ca. 80,-€).
Die Erstattung von Westnetz für den verkauften Strom ist um ca. 100,-€
gesunken, da die Wärmepumpe für den entsprechenden Mehrverbrauch gesorgt
hat. Der Eigenverbrauchsanteil ist durch die Wärmepumpe von von 30% auf
47% gestiegen.
Im Oktober 2016 habe ich dummerweise beim Heizungsumbau (Systemtrennung
wegen alter, nicht sauerstoffdiffusionsdicher Fußbodenheizungsrohre) ca.
2000 Liter kaltes Pufferspeicherwasser in die Garageneinfahrt über dem
Tunnelkollektor abgelassen und dann auch noch die Leitungen ausgiebig mit
kaltem Leitungswasser gespült, was ebenfalls für den Abtransport von Wärme
in und um den Tunnelkollektor gesorgt haben dürfte. Ob das für den
deutlichen Temperaturabfall des Erdreichs im Oktober gesorgt hat (siehe
Diagramm), oder ob die Erde einfach so schnell abkühlt, wird man erst im
kommenden November beurteilen können. (Diesen Fehler werde ich sicherlich
nicht noch einmal machen...)
Interessant ist noch der Verlauf der Erdtemperatur Ende Januar. Ab diesem Zeitpunkt sinkt die Temperatur nicht weiter. Ob das auf die nun genutzte Latenzwärme des Wasser-Eis--Umwandlungsprozesses zurückzuführen ist, oder ob ab diesem Zeitpunkt schon der vermehrte Wärmeeintrag durch die Solarkollektoren ein weiteres Absinken der Temperatur verhindert?
Man wird sehen...
Update
04.08.2017
Die thermische Solaranlage wurde um 10 m² Kollektorfläche auf dem Westdach
erweitert.
Das Westkollektorfeld trägt im Sommer zur thermischen Regeneration und
Aufheizung des Tunnelkollektorbereiches und zur Brauchwassererwärmung bei.
Dazu ist es in die bestehende Regelung integriert worden. Die
Solarregelung Resol DeltaSol BX wurde auf das Anlagenschema 22 umgestellt
und kann damit beide Kollektorfelder sinnvoll regeln.
Im Winter gibt das Westkollektorfeld tagsüber seine Wärme (auch im
Niedrigtemperaturbereich) an den Solekreis der Wärmepumpe und damit an den
Tunnelkollektor direkt ab. Nachts wird die Westdachwärme weiterhin zur
thermischen Regeneration des Erdreichs über die bestehenden Kupferrohre im
Zentrum des Tunnelkollektors genutzt.
Damit soll die Jahresarbeitszahl wieder erhöht werden. D.h. noch mehr
Energie wird noch effektiver genutzt und wird zu weiterer Kosteneinsparung
führen.
Ob und in welchem Umfag das auch wirtschaftlich sein wird, wird sich
zeigen. Da ich die Kollektoren geschenkt bekam und durch Einbau von vielen
Altteilen die Investition auf 1200,-€ begrenzen konnte, war diese
Erweiterung für mich kein finanzielles Risiko. Frei nach dem Motto: weil
ich es kann und weil ich es wissen will...
Dabei hat sich eine unerwartete Option gezeigt für den Fall, dass die
Kupferrohre in der Erde durch Korrosion einmal ausfallen sollten: dann
wäre ohne großer Aufwand die thermische Regeneration des Erdreichs durch
den Tunnelkollektor selbst via des eingebauten Plattenwärmetauschers
möglich.
Siehe dazu die Pläne (Hydraulikplan
und Stromlaufplan).
Update
09.03.2018
Die Erdspeichertemperatur ist im Winter 2017/18 nicht mehr unter
0°C gesunken.
Die Erweiterung der thermischen Solaranlage (siehe auch Fotos) hat die Sole-Temperatur des Tunnelkollektors
während des Winters permanent um 0,5 bis 4 K (je nach Außentemperatur und
Sonnenintensität) angehoben, so dass ich davon ausgehe, dass im Erdreich
keine nennenswerte Eisbildung mehr erfolgt ist. Der COP der Wärmepumpe ist
dadurch gestiegen. Da aber im Sommer die Heizungsumwälzpumpen in die
COP-Berechnung der Wärmepumpe integriert wurden, ist eine relative Aussage
zum letzten Winter nicht mehr so einfach möglich. Das also bitte beim
Interpretieren der (gleichen!) Werte in der Jahres-Tabelle
berücksichtigen!
Update 19.08.2018
Die heißen Sommerwochen in 2018 haben in Verbindung mit den zusätzlichen 10m² Kollektoren auf dem Westdach das Erdreich auf ca. 25 °C aufgeheizt. Eine effektive Kühlfunktion ist damit nicht mehr gewährleistet und die Soletemperatur rückt damit in den Bereich den die Wärmepumpe nicht mehr mag. Leider konnte ich keinen Test machen, da ich in der heißen Zeit nicht zu Hause war. Das bedeutet, die einfache Gleichung: je mehr solare Kollektorfläche, desto besser, ist zu relativieren. Ein Mehr an Kollektorfläche auf dem Dach bringt zwar einen größeren Wärmevorrat für den Winter, geht aber andererseits zu lasten der Kühlfunktion im Sommer.Um die Kühlfunktion im Sommer von mehr oder weniger Wärmeeintrag via Solarthermie unabhängig zu machen, wurde die Planung für den Neubau verändert:
Update 1.12.2019
Das endgültige Anlagenschema der neuen Anlage finden Sie hier .